06. Dezember 2021
LFSM unterstützt die Gemeinde Grefrath bei LaGa-Bewerbung
Mit Vielfalt und Toleranz in die LaGa-Bewerbung
Schmetterlinge, Marienkäfer, Bienen, Gans und Kuh – die Ideen für ein Maskottchen zur Bewerbung um die Landesgartenschau der Gemeinde Grefrath im Kreis Viersen im Jahr 2026 sind so bunt wie unsere Gemeinde.
Bürgermeister Stefan Schumeckers und Pressesprecherin Ulrike Gerards als Jury haben die vielen sehr unterschiedlichen Idee mit viel Freude begutachtet. Gut durchdacht war der Entwurf von Sandra Pasch: auf der einen Seite ein Kleeblatt, das nicht nur die vier Ortsteile symbolisiert, sondern auch die vier Himmelsrichtungen mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Der Legende nach nahm Eva ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mit – „somit ist Grefrath ein Stück Paradies am Niederrhein“. Die Rückseite ziert ein Schmetterling als Vertreter der Tierwelt, aber auch als Zeichen für Auferstehung, Transformation sowie ausgewogene Schönheit – Grefrath zeigt den Wandel zu 1970, als die Landesgartenschau schon einmal in der Gemeinde war. Gleichzeitig macht er auf das Insektensterben aufmerksam und die Regenbogenfarben stehen für Vielfalt.
Auch das „Grefchen“ mit Blumenkranz und Gießkanne kam gut an. Das Vögelchen im alten Landesgartenschau-Symbol ist ein süßer Hingucker. Und auch die bunte Gans kann sich sehen lassen. Diese hatte Claudia Marek, Mitglied in der Künstlervereinigung „Bunte Gans“ für die geplante 850-Jahr-Feier in Oedt geschaffen. Auch diese könnte die Landesgartenschau farbenfroh bereichern.
Bunt, vielfältig, tolerant – so will auch der Gewinnerentwurf die Landesgartenschau sehen. Dieser kommt von der Klasse 9a der Liebfrauenschule Mülhausen. Annika, Carolina, Pia, Malina und Sofia haben den Entwurf ausgearbeitet. Die Initiative hatte Annika ergriffen und mit Hilfe einer Zeichen-App den professionellen Entwurf von zwei Kostümen gestaltet: ein regenbogenfarbener Löwenzahn. „Dieser steht vor allem für LGBTQ+ und damit für Akzeptanz und Pride im allgemeinen Sinne“, so die Erklärung. LGBTQ+ ist die Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und vieles mehr. Alle Menschen, egal welcher Identität oder sexuellen Orientierungen, sollen also mitgenommen werden. „Wir finden, dass so unsere Generation gut repräsentiert wird.“
Nicht nur Klassenlehrer Oliver Fimmers ist begeistert vom Engagement der Schülerinnen. Auch die Klassenkameraden freuen sich. Denn sie konnten als Wettbewerbsgewinner einen Zuschuss von 150 Euro für die Klassenkasse entgegennehmen, den sie gerne für ihre Klassenfahrt einsetzen würden. Nun hofft die Klasse, dass sie im nächsten Jahr auch gemeinsam zum Skifahren starten kann.
„Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unseres kleinen Wettbewerbs. Wenn wir den Zuschlag für die Landesgartenschau bekommen, soll es ein Event für alle Generationen werden. Das haben wir in unserer Bewerbung deutlich gemacht. Daher ist es schön zu sehen, dass sich auch Jüngere mit ihren Ideen einbringen. Der Einsatz für Vielfalt und Toleranz ist dabei ein schönes und wichtiges Zeichen“, so Bürgermeister Stefan Schumeckers.