11. April 2019
Falschmeldungen, Lügenpresse, Google- Manipulation, Twitter-Terror, Cyber-Mobbing - mit derartigen Begriffen konfrontierte der Autor Manfred Theisen diese Woche einen Vormittag lang die Siebtklässler der Liebfrauenschule Mülhausen.
Im Rahmen der Projekttage hatte Deutschlehrerin Heidi Dahl den Kölner zum Thema „Leseförderung“ eingeladen. Der 56-Jährige, selbst Vater von 4 Kindern, legte in der Schulbibliothek sein aktuelles Buch „Nachgefragt: Medienkompetenz in Zeiten von Fake News“ auf den Tisch und diskutierte angeregt mit den 13- bis 14-Jährigen. Wie entstehen Manipulationen? Wie kann ich mein Gegenüber bis zur Weißglut provozieren? Muss ich Google vertrauen, oder gibt es andere Suchmaschinen? Fragen, die bei den Schülerinnen und Schülern einen Denkprozess auslösten, wie Nachrichten und Informationsquellen aus dem Internet richtig einzuordnen und wahre von falschen Meldungen zu unterscheiden sind. Am Ende brach der Autor, der zwei Jahre lang für das deutsche Innenministerium in der Sowjetunion geforscht hat, eine Lanze für die gute alte Zeitung: „Dort werde ich nicht zugemüllt mit Informationen, sondern kann mir selbst einen Eindruck verschaffen und eine Meinung bilden.“ „Für unsere Siebtklässler war dies Anschauungsunterricht aus erster Hand aus der Welt der Medien und des Journalismus“, freute sich Heidi Dahl über den fruchtbaren Austausch, den der ehemalige Redakteur Manfred Theisen mit seinem offensiven und empathischen Auftritt ausgelöst hatte.