Sozialwissenschaften

Das Fach Sozialwissenschaften wird an der der Liebfrauenschule bereits seit über 25 Jahren unterrichtet. Da das Fach erst ab der Oberstufe in Grund- und Leistungskursen angeboten wird, wissen die meisten Schülerinnen und Schüler mit dem Fach bis zum Ende der Mittelstufe wenig anzufangen. Das Fach gehört mit zu den anspruchsvollsten geisteswissenschaftlichen Fächern, da eine Vielzahl von wissenschaftlichen Fachgebieten einbezogen wird.Achtet man auf die Schreibweise des Faches, fällt erst auf den zweiten Blick auf, dass es sich um eine Pluralendung handelt: Sozialwissenschaften.

 

Tatsächlich bestehen die Sozialwissenschaften aus drei Bezugsdisziplinen:

  • Soziologie 
  • Politikwissenschaft
  • Wirtschaftswissenschaften (Volkswirtschaftslehre , z. T. auch Betriebswirtschaftslehre)

Diese Disziplinen haben wiederum eine Vielzahl von ergänzenden Bezugsdisziplinen, was eine breit gefächerte Interessenlage bei den Kursteilnehmern voraussetzt.

Wenn man Sozialwissenschaften vereinfacht mit "Gesellschaftswissenschaften" übersetzt, lässt sich schon erahnen, dass auch erdkundliche und Geschichtskenntnisse Grundvoraussetzungen für eine angemessene Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Themen sind.

Der wirtschaftswissenschaftliche Bereich verweist auch darauf, dass grundlegende mathematische Fähigkeiten von Vorteil sind.

Aktualität

Der klare Lebensbezug ergibt sich durch die Aktualität der Themenfelder. Das, was in der Presse in den Schlagzeilen zu finden ist, was in den Hauptnachrichtensendungen des Fernsehens vorgestellt und diskutiert wird, ist auch Gegenstand der Sozialwissenschaften.Wer sich für das tagesaktuelle Geschehen in Deutschland oder der Welt interessiert, erhält hier den Raum und die Anleitung, sich wissenschaftlich sachlich mit brennenden Fragen zu beschäftigen.

Wirtschaft

Dieses Themenfeld finde - so hört man immer wieder von Verbandsvertretern aus der Wirtschaft - an den Gymnasien zu wenig Berücksichtigung.Die Liebfrauenschule Mülhausen hat schon mit der Einführung des Faches Sozialwissenschaften als reguläres Abiturfach - Ende der 80er Jahre - einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, diesen Vorwurf zu entkräften. Das Inhaltsfeld "Wirtschaftswissenschaften" wurde damals bereits als Schwerpunktfeld in der Qualifikationsphase verdoppelt.Im Bewusstsein, dass wirtschaftswissenschaftliche Sachverhalte unser alltägliches Leben mitbestimmen, hat sich die Fachschaft Sozialwissenschaften dazu entschlossen, mit der Einführung der neuen Kernlehrpläne NRW diese Ausrichtung nochmals zu vertiefen.Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 führen wir das Fach im Fächerkanon unserer Schule als:

"Sozialwissenschaften/Wirtschaft"

Dies bedeutet, dass der wirtschaftswissenschaftliche Schwerpunkt nicht nur in der Bezeichnung des Faches zum Ausdruck kommt, sondern auch in der inhaltlichen Ausrichtung des (Kern)Lehrplans. Damit verknüpft sind auch Schwerpunktaufgaben im Zentralabitur.

Die Auseinandersetzung mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich wird hier nicht als Anpassungsprozess oder gar Anbiederei an unternehmerische Interessen verstanden, sondern als Teil einer sachlichen Gesellschaftskritik, die die Schülerinnen und Schüler befähigt, sich ein verantwortliches Urteil im Wirrwarr globaler Wirtschaftsbeziehungen, Produktionsketten und Abhängigkeiten zu bilden.

Methoden, Praxiskontakte und Wettbewerbe

Neben den gängigen sozialwissenschaftlichen Methoden (Beobachtung, Befragung, Experiment), die regelmäßig Bestandteil des Unterrichts sein können (im Sinne von "learning by doing"), sind die Lehrer darum bemüht (sofern der Zeitrahmen das erlaubt), durch folgende zusätzliche Angebote die Schülerinnen und Schüler für das Fach zu begeistern:

Expertengespräche

Mitglieder des Bundestages; Vertreter der Wirtschaft (Kooperationspartner),Vertreter von Nichtregierungsorganisationen (ai)

Exkursionen

Betriebsbesichtigungen; Besichtigung des EU - Parlaments

Wettbewerbe

Bankenplanspiel; Planspiel Börse etc.

Verknüpfung mit der academy for junior managers zur Anerkennung als Projektkurs (Q1)

In der Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler so genannte Projektkurse (außerhalb des gewohnten Fächerkanons) wählen. Die dort erreichten Noten fließen in der Qualifikationsphase 1 (Jgst. 11) in die Zeugnisnote ein. Außerdem entfällt damit die Verpflichtung in der Q1 eine so genannte Facharbeit zu schreiben.

Seit 2006 bietet die Liebfrauenschule Mülhausen als außerunterrichtliches Projekt die "academy for junior managers" (www.academy-lfsm.de) an. Hier lehren ausschließlich Dozenten der beteiligten Hochschulen (Hochschule Niederrhein; Fontys - jeweils wirtschaftswissenschaftliche Schwerpunkte). Der Abschluss dieses zweijährigen Kurses wird nach zwei Klausuren und einer mündlichen Prüfung auch von der IHK bescheinigt.Eine Belegung des Faches Sozialwissenschaften/Wirtschaft von der 10/EF bis zur 11/Q1 ist Voraussetzung zur Anerkennung der Teilnahme an der "academy for junior managers" als Projektkurs.

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