Bericht: Weihnachtsmusical „Luzi“ - Eine teuflisch gute Nacht in Bethlehem

14. Dezember 2024

Was für ein schönes Chorkon­zert haben die rund 70 Fünft- und Sechstklässler der Lieb­frauenschule Mülhausen den rund 400 Besuchern in der Kapelle da wieder beschert! Das Weihnachtsmusical „Luzi hat was gegen Weihnachten“ an einem Freitagabend im Advent löste nach 60 ergreifenden Minuten frenetischen Applaus im hohen Kirchenschiff aus. Die Aufführung des Musicals von Jörg Ehni (Text) und Uli Führe (Musik) der 5er und 6er Chorklassen sowie der Voicecoaching-AG unter Lei­tung der Musikpädagoginnen Sibylle Hausmann und Stefa­nie Dams war in allen Belangen überzeugend: schauspiele­risch, technisch, dramaturgisch und vor allem gesanglich.

Das gilt nicht nur für die neun Solisten um die Hauptdar­stellerin Luzi alias Charlotte Kraft (12) aus Straelen. „Die Schüler sind über sich hinausgewachsen, die Proben haben erst nach den Herbstferien begonnen - die Kinder haben neben den Klassenarbeiten fleißig Texte gelernt und viel Freizeit investiert“, berichtete eine glückliche Sibylle Hausmann nach dem vielstimmigen Schlussak­kord „Dies ist die Heilige Nacht der Geburt“. Die biblische Geschichte von Oberteufel­chen Luzi setzten die Chorkinder historisch nachvollziehbar und mit originellen Ideen zeitgemäß in Szene. Luzi stiftet seine Un­terteufel Krötenbein (die 11-jährige Minoo Mehlhorn aus Süchteln), Spinnenhaar (Car­lotta Bonsels) und Mausdreck (die 12-jäh­rige Emilia Keipert aus Wankum) an, die Weihnachtsgeschichte zu stören. Sie sollen für Maria und Josef eine Fallgrube bau­en. Und sie sollen den Wirt (Ida Kathagen) beeinflussen, dass er Maria (die 11-jährige Carolin aus dem Spring aus Tönisvorst) und Josef (die 11-jährige Anastasia Koletsas aus Kaldenkirchen) keinen Stall zur Verfügung stellt. Der Teufelsplan scheitert am Mitleid von Krötenbein, Spinnenhaar und Mausdreck - die Unterteufel finden Mittel und Wege, dass am Ende das Gute siegt und Luzi verjagt wird.

Gesanglich ragen ferner der 11-jährige Rafael Iriarte aus Mülhausen mit seiner klaren Stimme als Augustus sowie der fünfköpfige Ministerchor mit der zwölfjährigen Ira Mül­ler aus Kerken als Außenministerin heraus. Überzeugend auch die himmlischen Heerscharen, das Hirten-Ensemble und die beiden Sprechrollen: Zeremonienmeister Moritz Jessler und Lenny Haußmann, der die undankbare Aufgabe, fürs Intro als erster auf die Bühne zu müssen, stimmsicher meistert.

Zum Gelingen tragen die Technik-AG mit Luca Asani, Carlotta Dierdorf und Saniye Eruysal bei, die die schwierigen Ton- und Lichtverhältnisse in der Kapelle im Griff hat, sowie die einfühlsame Begleitung von Uli Windbergs am E-Piano.

Höhepunkt des modernen Schüler-Musi­cals war der Moment, als Josef und Ma­ria hochschwanger auf ihrem Fahrrad-Esel einfahren und im Duett mit ihren glocken­hellen Stimmen in eine bedeutende Nacht in Bethlehem entführen. i-Tüpfelchen einer liebevoll arrangierten Inszenierung mit vielen kreativen Momenten sind auch die selbstgeschneiderten Kostüme, die dramaturgische Stringenz sowie das temperamentvolle Dirigat von Sibylle Hausmann und Stefanie Dams. Auf das nächste Weihnachtsmusical - seit zwölf Jahren Tradition an der Liebfrauenschule Mülhausen - darf man sich freuen im kommenden Advent! Zunächst freuen sich die Kinder in Uganda, denen der Erlös aus den sprudelnden Zuschauer­spenden zugutekommt.

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