Bericht: Brüsselfahrt 2024

20. Juni 2024

Am 12.06 trafen sich die 38 Schüler*innen der Q1, Frau Heydhausen und Herr Müller ab 7:30 Uhr bei der alten Kastanie auf dem Lehrerparkplatz. In diesem Jahr war die Nachfrage nach der Brüsselfahrt so hoch gewesen, dass die Schüleranzahl von 30 auf 38 Schüler erhöht worden ist. Der Bus kam und die Schüler*innen packten direkt ihre Koffer in den Ablagebereich, um sich möglichst schnell den besten Sitzplatz im Bus zu ergattern.

 

 

Als der Bus um 8 Uhr dann losfuhr war die Stimmung sehr locker und ein paar von uns taten das, was sie vor einer Stunde auch gemacht hatten - schlafen. Andere unterhielten sich, und irgendwann fingen sogar einige an zu singen und die Stimmung vorne wurde immer besser.  

Pünktlich kurz nach 11 Uhr kamen wir im Hostel an, brachten unsere Koffer in einem Stauraum unter und gingen in einen Versammlungsraum, wo wir unsere Begleiterin Julia kennenlernten. Julia sollte uns von dem Moment an bis zu unserer Rückreise uns begleiten. 

Nach einer Pause fuhren wir mit der U-Bahn zu unseren ersten Programmpunkten: dem Europäischen Rat und dem Rat der Europäischen Union. Es gibt in allen europäischen Institutionen ein striktes Anmeldeverfahren, in dem man erst seinen Ausweis abgibt und nachdem man einen Besucherpass bekommen hat, muss man durch eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen.  Im Rat der EU, auch als Ministerrat bekannt, bekamen wir zunächst eine muntere Präsentation und anschließend konnten wir jede Menge Fragen stellen. Es wurde uns erklärt, was der Ministerrat so alles macht und wo für er zuständig ist. 

Nach einer Pause und Gelegenheit zum Essen am Place du Luxembourg trafen wir uns alle am Vorplatz des Europäischen Parlamentes. Wir erlebten aufgeteilt in zwei Gruppen eine interessante eine Stadtführung und lernten viel über die Geschichte und Architektur Brüssels kennen. Wir gingen zu Fuß vom Parlamentsviertel, über den „Arbeitspalast“ des belgischen Königs „von der Oberstadt in die Unterstadt“ – u.a. mit Grand Place, dem Restaurant in dem Marx und Engels das Kommunistische Manifest geschrieben haben, auch das beeindruckende Rathaus, die Galerie Sainte Hupert, einer der ältesten überdachten Einkaufsstraßen Europas, wo Victor Hugo gewohnt hat und abschließend die ehemalige Börse.  

Nach diesem umfangreichen Programm haben wir unsere Zimmer bezogen, dann hatten alle Freizeit und durften bis 22 Uhr Brüssel rund um den Grand Place und Sainte Catherine erkunden. Viele haben sich auch im Wolf Market wieder getroffen, hier gibt es Essen aus aller Herren Länder.  

Am nächsten Tag fuhren wir um 8:45h  wieder los,  diesmal zum Europäischen Auswärtigen Dienst. Auch hier wieder umfangreiche Sicherheitskontrollen, und dann wir erfuhren viel über die Rolle und Aufgaben des diplomatischen Dienstes der EU. 

Um noch mehr über die Europäische Geschichte zu lernen, waren wir im Haus der Geschichte und bekamen eine Führung durch dieses großartige Haus. Einer unserer „Guides“ kennt uns Mülhausener schon aus vergangenen Jahren, seine Frau ist aus Kempen.  

Wir gingen danach in einer relativ großen Gruppe mit unseren beiden Lehrern zu einer Pommesbude am Place de Jourdan, die von vielen Politikern in Brüssel sowie von Frau Heydhausen und Herr Müller geschätzt wird und dies war wirklich gute „Fritjes“. Nach dieser Pause besuchten wir das Europäische Parlament und durften dort in den Sitzungsaal reinschauen. Da gerade die Wahlen stattgefunden haben, finden Renovierungsarbeiten statt und wir konnten den Plenarsaal von einer Dolmetscherkabine aus besichtigen. 

Nach gutem Essen klang der Abend mit Spielen im Hostel ruhig aus.  

Am letzten Tag ging alles sehr zügig, Koffer in Gepäckraum und los zu unseren letzten Programmpunkten.  

Erst zur Europäischen Kommission - das Berlayment Gebäude kennen wir aus den Nachrichten. Wir saßen in einem der Sitzungsräume und erhielten hier Einblicke in die Arbeit der Generaldirektionen der Kommission. Hier fühlte man sich mit Mikrofonen, Übersetzerkabinen und 2 Leinwänden sehr „politisch“.  

Der letzte Punkt war ein Besuch bei der Friedrich Ebert Stiftung und wir erhielten einen Überblick über die vielfältige Arbeit bei einer politischen Stiftung.  

Wir hatten dann noch kurz Gelegenheit ein paar private Einkäufe zu erledigen, Brüsseler Schokolade und Pralinen sind besonders lecker, dann ging es zum Hostel und wir packten unsere Koffer wieder in den Bus. Auf dem Rückweg am Atomium vorbei und ließen wir unsere Eindrücke Revue passieren. Gut gelaunt kamen wir um 18.30 Uhr wieder in Mülhausen an. Bei unserer Rückfahrt waren die Grenzen A 61 / A 52 zu den Niederlanden durch massive Kontrollen „dicht“ – der Schengenraum ist für die Zeit der EM außer Kraft – der daraus resultierende kilometerlange Stau machte uns nochmal deutlich, wie angenehm die Vorzüge Europas sind. Die Brüsselfahrt war für alle Beteiligten eine tolle und lehrreiche Erfahrung und wir empfehlen die Fahrt auch für die nachkommenden Jahrgänge ausdrücklich. 

Annika Nawrocki  

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