Bericht: Lions Quest kommt jetzt auch den älteren Schülern zugute

05. Februar 2022

Kulturelle Differenzen sind Identitätsmerkmal und Wertschätzung.

Sätze wie dieser stehen auf dem Flipchart, den Matthias Heinrich im Konferenzraum der Liebfrauenschule Mülhausen aufgebaut hat. Um ihn herum sitzen 21 Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums. Matthias Heinrich ist KLQ, das steht für „Kabinett Lions Quest“. In den nächsten zweieinhalb Tagen moderiert er in Mülhausen die Lehrerfortbildung Lions Quest unter dem Titel „Erwachsen handeln“.

Die Liebfrauenschule Mülhausen hat sich seit sechs Jahren dem Bildungsmodul verschrieben, das junge Menschen auf das Erwachsenwerden vorbereitet - zusätzlich zum Regelunterricht. Die Pädagogen werden dahingehend geschult, ihren Schülern Life-Skills und Präventionsprogramme zu vermitteln. Es geht um Selbstwahrnehmung, Selbstbewusstsein und soziale Verantwortung. Trainiert werden Aspekte wie Sozialverhalten, Lernbegeisterung und Lebenskompetenz.

Während bislang mit Unterstützung des Lions Club Nettetal Fortbildungen für die Lehrer der jüngeren Jahrgänge ermöglicht worden sind, ist das Augenmerk diesmal auf die Älteren ab Klasse 8 gerichtet. „Wir bedanken uns beim Lions Club Kempen, dass wir nunmehr ganzheitlich die Möglichkeit haben, Lions Quest allen unseren Schülern zugute kommen zu lassen“, bedankt sich Schulleiter Christoph Aretz beim Kempener Lions-Präsidenten Willi Eßer.
Eßer ist selbst Pädagoge und weiß um den Mehrwert, den Lions Quest jeder Schule bringt. „Wir fördern dieses Modul seit langem in Kempen und Umgebung und wissen von unserem Patenclub Nettetal, dass es in Mülhausen bereits Früchte getragen hat“, sagt der Präsident des Lions Clubs „Thomas a Kempis“. Der pensionierte Studienrat bedankt sich auch bei den 21 überwiegend noch sehr jungen Lehrern in der Runde, dass sie sich auf das Abenteuer Lions Quest einlassen und noch einmal die Schulbank drücken: „Die Fortbildung bedeutet für Sie Zusatzaufwand, der sich aber immer lohnt.“
Lehrerin Britta Aretz, die an der Liebfrauenschule Mülhausen die Koordination Beratung sowie pädagogische Konzepte betreut, belegt, warum Lions Quest für die älteren Schüler zur richtigen Zeit kommt: „Dadurch, dass wir wieder von G8 auf G9 gehen, rücken die Zehntklässler wieder in die Mittelstufe. Und dort ist der Bedarf an pädagogischer Unterstützung im Sinne von Lions Quest besonders groß.“ An der Liebfrauenschule kommt als Alleinstellungsmerkmal die Verfügungsstunde hinzu. Auch dort setzt Lions Quest sinnvolle Inhalte und bietet im Zuge der Verschiebung G8-G9 eine pädagogische Basis für das Erwachsenwerden der Heranwachsenden.
Matthias Heinrich, selbst Lions-Mitglied aus Hannover, vermittelt nun dieses Wissen, um den Lehrern ab Klasse 8 ein solides Gerüst für ihre Arbeit an die Hand zu geben. Bildung, Demokratieverständnis, Gesellschaft im Umbruch, Digitalisierung, Berufsorientierung sowie demografischer Wandel, Migration, kulturelle Heterogenität und Religion sind Stichworte, die eingebunden sind in den didaktischen Austausch. Prägende Faktoren für die Jugend wie Konsumverhalten, Freizeitaktivitäten, Lebensstil und moralische Haltung werden anhand von Beispielsituationen durchdekliniert. Das Ganze ist in der dicken Lions-Quest-Mappe, die jedem überreicht wird, eingebunden in ein bewährtes und von allen Kulturminsterien anerkanntes pädagogisches Programm mit nachhaltig positivem Effekt auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.

 



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