China-Austausch an der Liebfrauenschule - Junge Taiwanesen herzlich empfangen

06. September 2018

Jost Biermann könnte sich gut vorstellen, später beruflich im Bereich Marketing mit China zu tun zu haben. Der 16-Jährige lernt seit einem Jahr Chinesisch an der Liebfrauenschule Mülhausen. Im März diesen Jahres war der Kaldenkirchener mit 17 weiteren Liebfrauenschülern eine Woche lang in Peking. Jetzt hat der Elftklässler im Zuge des Austauschs mit der Feng-Shan Senior High School in Taiwan einen Gastschüler aufgenommen. „Mich interessieren die Kultur und die Sprache“, sagt Jost Biermann und nimmt seinen gleichaltrigen Gastschüler Yi-Nuo fürs Fotoshooting in der Bibliothek der Liebfrauenschule herzlich in den Arm.

Zurzeit befindet sich eine elfköpfige Schülergruppe aus der Hafenmetropole Kaohsiung im Süden Taiwans am Niederrhein. Die sieben Mädchen und vier Jungen, alle 16 Jahre alt, sind mit ihrer Musiklehrerin Chu Chih Ping nach Grefrath gekommen. An der Liebfrauenschule Mülhausen nehmen sie an Fächern wie Englisch, Mathematik und Sport teil. „Die Taiwanesen sind sehr gut in Mathe“, betont Yasmin Jeng-Zeitz, Chinesischlehrerin an der Liebfrauenschule. Die Taiwanesin ist seit 1995 in Deutschland und unterrichtet seit sechs Jahren in Mülhausen.

     

 

 

 

 

 

 Dass Muttersprachler an der Liebfrauenschule seit sieben Jahren bereits ab Klasse 5 die exotisch anmutende Sprache Chinesisch unterrichten, trägt Früchte: Die Austauschschüler verständigen sich rege sowohl auf Englisch als auch auf Chinesisch. Jonas Servas begrüßt die jungen Taiwanesen stellvertretend für seine Mitschüler in fließendem Chinesisch. Der 14-Jährige aus Nieukerk muss kaum auf sein Manuskript schauen, das er sicherheitshalber vorbereitet hat. Der Zehntklässler hat seit drei Jahren das Fach Chinesisch auf seinem Stundenplan stehen. Wie Jost Biermann hat er mit Russell She einen Austauschschüler aufgenommen.

      

 

 

 

 

 

„Ihr habt uns eines voraus, ihr tragt bereits Schuluniformen“, stellt Schulleiter Lothar Josten bei der Begrüßung der Taiwan-Elf in der Liebfrauen-Bibliothek mit ironischer Anspielung auf die freiere Kleiderordnung an der Liebfrauenschule Mülhausen fest. Und noch etwas fällt auf: Die Jugendlichen aus dem Reich der Mitte sind ausgesprochen höflich, verneigen sich vorher und hinterher, wenn sie etwas sagen. Für jede Gastfamilie, für Lehrer und auch die Journalisten haben sie Geschenke wie Kekse, Notizblock und eine Zeitung mitgebracht, über die sie ihre Kultur vermitteln. Aufmerksam verfolgen die Jugendlichen aus der Republik China jedes Wort bei der Begrüßung und haben meist ein Lächeln auf den Lippen.

        

 

 

 

 

 

Die Schüler aus Kaohsiung, die über das DAAD-Austauschprogramm der PASCH-Stiftung nach Deutschland gekommen sind, freuen sich sichtlich auf ihren zwölftägigen Aufenthalt am Niederrhein. Neben dem Schulprogramm stehen Ausflüge an, unter anderem ins benachbarte Niederrheinische Freilichtmuseum, in die Kempener Altstadt oder zur Burg Linn nach Krefeld. Schulleiter Lothar Josten bringt es auf den Punkt: „Völkerverständigung ist bei dieser Begegnung ein wichtiges Thema.“



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